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Sahra Wagenknecht hat Recht

Wäre ich ein Deutscher und würde ich wählen, gäbe ich dem Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) meine Stimme, schon allein deshalb, um dem Finsterling Björn Höcke samt seinen völkischen Genossen Stimmen abzuschiessen. Mein affektives Aufflammen politischer Teilhabe geht aber weiter, rührt einerseits aus der Ahnung, dass eine AFD für Deutschland gefährlicher ist als eine zuweilen rassistische SVP für die Schweiz. Andererseits – und das ist der springende Punkt – braucht Deutschland eine glaubwürdige Alternative, sind doch die einstigen Volksparteien samt den Grünen für die meisten Menschen im Land längst in der Bedeutungslosigkeit versunken und kaum voneinander zu unterscheiden.


Welch Heuchelei einer Regierung, die sich gefällt in moralinsaurer Volkserziehung, vergessen zu haben scheint, was das Wort Eskalation bedeutet, dem muslimischen Teil der Bevölkerung in drohender Gebärde Bekenntnisse gegen Antisemitismus abringt und dabei kein Wort darüber verliert, dass Israel gerade den «totalen Sieg» (Zitat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu) über die Palästinenser vorantreibt. Karrieristen, die den Kümmerer geben, jedoch keine Ahnung vom bleiernen Frust haben, der Landstriche in Deutschland durchzieht und den eine AFD für sich zu nutzen weiss.


Dass Wagenknecht bereits mit Plattitüden aufwartet, wie jener, dass sich Arbeit wieder lohnen müsse, ist offenbar der Preis politischer Mitwirkung. Angesichts dessen, dass es mit einer geschickten Themensetzung gelingen könnte, der AFD das Wasser abzugraben, wäre das politische Tagesgeplapper ein geringer Preis.

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1 Kommentar

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az.hr
07. März 2024
Mit 4 von 5 Sternen bewertet.

Stimme zu. Mit der Anmerkung, dass die Bemerkung dass sich Arbeit wieder lohnen müsse, eben schon ein grosser Teil der Wahrheit insofern ist, als es vielen Leuten in unseren Gesellschaften eben nicht (mehr) gut geht. Wenn die dann z.B. vernehmen, dass es drei Schwestern gibt, die jährlich so viele Millionen an Gewinn einstreichen, dass sie jedem einzelnen der über 2 1/2 Tausend Mitarbeitern damit etwa 70'000.00 Franken zusätzliches Jahresgehalt hätte auszahlen können, und das jährlich, darf man sich nicht wundern, dass immer mehr Leuten solches Gehabe sauer aufstösst. Erst recht, wenn Frau Martullo verlauten lässt, sie zahle ihren Angestellten einen orts- und branchenüblichen Lohn. Ja, das ist wohl kein Hungerlohn, aber im Vergleich mit dem erwähnten Gewinn ist es einfach…

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